Warum trainierst Du eigentlich? Was ist Dein Ziel? Kein Erfolg ohne Trainingsziel!

Diese Frage sollte sich eigentlich jeder Trainierende in regelmäßigen Abständen stellen und ausführlich beantworten. Vielen dank Nik Tibussek von Bar-Bell Coaching, dass Du diese Frage kürzlich gestellt hast.

Ich kann diese Frage nur für mich beantworten, Du musst es für Dich selber tun. Aber desto genauer Du sie beantwortest, desto bessere Chancen hast Du, Deine Ziele zu erreichen.

Warum habe ich überhaupt angefangen zu trainieren?

Zunächst habe ich nur und ausschliesslich mit dem Training angefangen um abzunehmen. Ich fühlte mich zu fett, alt und hässlich. Zu diesem Zeitpunkt war ich etwa 35 Jahre alt, meine Tochter war 3 Jahre alt. Der Nestbautrieb, die Schwangerschaft und das Rauchen aufhören hatte deutliche Spuren hinterlassen. Ich überwand mich also und meldete mich mit meiner besten Freundin in einer Muckibude an (nur für Frauen, damit mich ja keiner sieht).

Wie habe ich es geschafft dabei zu bleiben und den Schweinehund zu überwinden?

Dazu habe ich hier schon mal mehr zu geschrieben. Da ich zunächst lange Zeit überhaupt nicht abgenommen habe, was zum einen vielleicht am noch sehr uneffizienten Training lag, zum anderen aber auch daran, dass ich es absolut nicht auf die Reihe bekam mein Essverhalten in den Griff zu kriegen, hätte ich auch ebensogut wieder aufhören können – denkste! Obwohl ich immer noch fett und immer noch genauso alt war, fühlte ich mich einfach hübscher. Ich fühlte mich nicht mehr so schwabbelig und zog langsam wieder in mein Ich ein. Zuvor stand ich manchmal vorm Spiegel und dachte: „Bin ich das wirklich?“ Trotz gleich bleibendem Gewicht, fühlte ich mich wieder lebendiger und attraktiver.

Wie habe ich es nur geschafft mich von 1-5kg Hanteln auf 16-36kg Kettlebells hochzuarbeiten?

Ich habe irgendwie Gefallen daran gefunden besser zu werden. In meinem Damen-Studio fiel ich langsam durch meine Motivation auf. Die älteren Damen warfen dann häufiger mal so ein: Sie könnten sowas ja nicht mehr! Dafür seien sie ja schon zu alt. Ein Spruch, den ich mein Leben lang zu oft gehört hatte. Schon als Teenie schwor ich mir, dass meine Kinder diesen Spruch von mir niemals hören sollten! Nun war es langsam an der Zeit mein Wort zu halten. Da ich gelesen hatte, dass schon mit 25 die Muskelatropie beginnt, begann ich einen kleinen Selbstversuch mit mir selbst. Wie lange würde ich es wohl schaffen nicht nur dem altersgemäßen Abbau entgegen zu wirken, sondern tatsächlich Muskelaufbau betreiben können?

Wo steh ich jetzt?

Ich habe in den letzten 5 Jahren unglaublich viel Kraft aufgebaut. Das Kettlebell Training hat in den letzten 2 Jahren wie ein Katalysator gewirkt. RKC-Instructor, 22kg Press, 36kg Turkish getup, 90kg Deadlift, 75kg Squats – aber all das, das sind nur Zahlen – Was für mich um längen mehr zählt: Ich kann lockere Purzelbäume schlagen, stundenlang im tiefen Squat verbringen, Rad schlagen, Radwende, Kopfstand machen, Handstand (wenn auch noch nicht frei) – ich kann einen Aufschwung am Reck (den habe ich meine gesamte Schulzeit nicht ein einziges Mal hinbekommen), Pistol Squat und Brücke und wenn ich in meinem Arbeitsgym die 120 Treppenstufen 3 Stufen auf einmal nehmend hochlaufe, steh ich nicht japsend an der Rezeption!

Ich kann also mit gutem Gewissen behaupten: Ich bin mit meinen 47 Jahren nicht zu alt dafür!

Nachdem das Körpergewicht an Wichtigkeit verloren hatten, gings auch hier voran. Die Begeisterung für den Sport hat auch in der Ernährung ihren Tribut gefordert. Wenn man Leistung bringen will, kann man sich einfach nicht ständig nur „Scheiss“ reinpfeifen. Man muß dem Körper geben was er braucht, sonst spielt er nicht mit. Das Schöne ist, das sämtliche Änderungen in meinem Essverhalten nun selbstgewählt Einzug gehalten haben. Nicht, dass ich nicht auch noch gut 5kg weniger haben könnte, aber das scheint wohl ein Frauenphänomen zu sein – ein Trainerkollege fragte mich mal dazu: „Warum wollen eigentlich alle Frauen 5 kg weniger wiegen????“

Was sind meine Trainingsziele heute

Warum ich jetzt trainiere? Tja der freie Handstand wäre fein, 5 wirklich super ordentliche Pullups sind nun langsam mal dran, 24kg Kettlebell Press, 100kg Deadlift, overhead Pistol Squat, Stand to Stand Bridge uvm stehen auf dem Plan … und ich werde auch bis das im Kasten ist, nicht zu alt dafür sein! Mittlerweile bekomme ich ein Gefühl dafür, dass es auch danach noch weitergeht. Wenn auch für mich Muscle up und Handstand Push up noch wie ferne Länder klingen, bin ich mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich auch diese Ziele noch angehen werde

Fazit

Ich bin im Spätsommer letzten Jahres auf eine Party gefahren. Weil ich nicht mit dem Auto fahren wollte, nahm ich mein Mountainbike und fuhr damit die 15km in die Stadt. Ich besitze mein Fahrrad seit ungefähr 23 Jahren und bin damit schon unzählige Male in meinem Leben auf die Rolle gegangen. An diesem Abend war nichts anders als an einem beliebigen Abend 20 Jahre vorher. Martina sitzt auf ihrem Fahrrad und fährt auf Party – ob graue Haare oder Falten im Gesicht egal – die spürt man nicht – aber die Kraft und Power in Armen, Beinen und Rumpf die spür ich jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde … und genau dafür trainer ich!

Du möchtest Dich wieder jünger fühlen, suchst Inspiration um wieder so richtig in Schwung zu kommen? Mit mir als Personal Trainer wirst Du Deinem Ziel mit Spaß näher kommen. Du wohnst in Lübeck oder Umgebung, dann ruf gleich an, oder schreib mir um ein kostenloses Probetraining zu vereinbaren.

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2 Kommentare zu „Warum trainierst Du eigentlich? Was ist Dein Ziel? Kein Erfolg ohne Trainingsziel!“

  1. Hey Martina,

    schöner Artikel!

    Und ich kann das, was du schreibst, sehr gut nachvollziehen.

    Wenn ich bedenke, wie lange ich mit dem falschen Warum im Fitnessstudio rumgeirrt bin und nicht einmal im Ansatz meine Ziele erreichte.
    Bis zu dem Tag an dem es „klick“ gemacht hat und mir meine Leistungsfähigkeit und das damit einhergehende gute Gefühl wichtiger war als mein Spiegelbild.

    Und Tadaa… auf einmal stellen sich auch die gewünschten „alten“ Ziele ein, die auf einmal gar nicht mehr wichtig waren.
    Es ist schon komisch, wie es so spielt.

    Immer wieder schön zu lesen, dass es nicht nur mir so geht.

    Und wir haben fast die gleichen Ziele, was die Übungen betrifft. 🙂

    LG aus Erfurt,
    Sebastian

    1. Hey Sebastian,

      danke für Dein nettes Feedback!
      -ja ich bin da mittlerweile ziemlich entspannt was die Entwicklung angeht. Wenn man ein Ziel vor Augen hat und die Richtung stimmt in die man läuft,
      dann wird man früher oder später ankommen. Den ein oder anderen Hügel im Weg, seh ich heute eher als spannende Herausforderung, denn als Hindernis.
      …und wie kann das sein, dass wir die gleichen Ziele bei den Übungen haben, Du kannst doch schon alles was ich noch lernen will?
      lg
      Martina

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